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Konzerte 20./21.11.2021  Ulm/Heidenheim

Konzert vom 15.08.2021  Schloss Kapfenburg

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Junges Orchester Kollektiv liefert glanzvolle Leistung beim Werkstattkonzert

 

Dirigent Sebastian Gunkel formte aus 26 jungen Musikerinnern und Musikern einen imponierenden Klangkörper


Schwäbische 16.08.2021


In nur drei Übungstagen haben es 26 Nachwuchsmusikerinnern und -musiker des Jungen Orchester Kollektivs aus Ulm und Umgebung geschafft, drei anspruchsvolle Werke großer Meister zu erarbeiten und in einem Werkstattkonzert auf der Kapfenburg zu präsentieren. Zahlreiche Besucher hatten sich am Sonntagnachmittag dazu im Trude-Eipperle-Saal eingefunden und waren von den köstlichen Klangphänomenen begeistert. "Musizierende Jugendliche lernen bei uns ein Stück glückliches Leben", stellte Akademiedirektor Moritz von Woellwarth in seinem Grußwort dem Konzerterlebnis voraus. Wie wahr dieses Motto sein kann, verspürten die Besucher, darunter viele Familien mit Kindern, deutlich und bezeugten es mit ihrem Applaus. Die 16 bis 30 Jahre alten Musikerinnen und Musiker zeigten sich den Herausforderungen durchaus gewachsen. Freilich hatten sie in dem 27-jährigen Dirigenten Sebastian Gunkel einen inspirierenden Lehrmeister. Der Sohn des Göppinger Musikschulleiters verstand es, die von ihm selbst in Ulm und Umgebung rekrutierten jungen Talente anzuspornen und zu einem imponierenden Klangkörper zu formen. Geschickt fand er auch diejenigen heraus, denen er solistische Einsätze zutrauen konnte. Fünf Bläser - Horn, Fagott, Klarinette und Flöte - eröffneten das Programm mit einem der neun Bläserkonzerte von Franz Danzi. Das Werk gab reichlich Gelegenheit, Lebensffreude zu demonstrieren. Ablesbar war dies nicht zuletzt an der Körpersprache, mit der die Jungmusiker ihre Einsätze und Höhepunkte hervorhoben. Betörend wirkten die Transparenz und die mitreißende Dynamik des Werkes. Einige Grade anspruchsvoller war Edvard Griegs Holberg-Suite, welche das 18-köpfige Streichorchester vorstellte. Scharf akzentuiert und überschwänglich jubilierend führte sich der erste Satz ein, gefolgt vom melodiös schwärmenden und wehmütigen zweiten. Exakt präsentierte sich die Basso-Continuo-Gruppe im dritten. Heikle Stellen warteten auf das Orchester im vierten Satz, die allerdings auch kleine Intonationsprobleme bei den Streichern offenbarten. Dafür versöhnte das tänzerische, lebensfrohe Finale mit funkelnden Läufen.  Die größte Herausforderung war bei Richard Wagners Siegfried-Idyll zu bewältigen. Bei den langgezogenen Melodiebögen musste die Spannung nicht nur gewahrt, sondern auch wirkungsvoll gesteigert werden. Kühne Quintensprünge wurden ebenso gemeistert wie das sensible Flimmern durch das feine Vibrato der Streicher. Schelmisch stachen die Klarinetten-Einwürfe heraus. Insgesamt eine großartige Leistung, die den langanhaltenden Applaus verdiente. Die Werkstatt-Konzerte auf der Kapfenburg haben sich wieder einmal voll bewährt und Sebastian Gunkel hat eine verheißungsvolle Zukunft mit seinem jungen "Kollektiv-Orchester".

Konzert vom 28.08.2021 Kulturzentrum, Vöhringen

Junge Musiker aus Ulm begeistern das Publikum in Vöhringen

 

Mit einem hohen Anspruch viel Liebe zur Musik haben sich Studenten zum Jungen Orchester-Kollektiv Ulm zusammengeschlossen. Ihr Auftritt in

Vöhringen überzeugt.


Augsburger Allgemeine 29.08.2021


Seine Affinität zur Musik beschrieb einst der Moderator der legendären TV-

Hitparade Dieter Thomas Heck so: "Musik ist das, was beim einen aus dem Kopf und dem Nächsten ins Herz geht." Wie wahr, denn das Herz ging den Zuhörern beim Konzert des Jungen Orchester-Kollektivs Ulm auf, das im Wolfgang-Eychmüller-Haus eine Art Premiere bot. Denn nach Monaten des durch Corona verordneten kulturellen Darbens gab es erstmals wieder ein Konzert. Das vor knapp zwei Jahren gegründete Junge Orchester-Kollektiv Ulm unter Leitung seines Dirigenten Sebastian Gunkel gab in Vöhringen einen Konzertabend. Auf dem Programm standen Edvard Grieg, Franz Danzi und Richard Wagner. Eine anspruchsvolle Kombination. Rund 30 Musiker, Studenten aus den verschiedensten Bereichen und durchaus nicht alle mit dem Ziel, auch beruflich Musik zu machen, fanden sich zusammen, um spannende Stücke darzubieten. Wie hoch das Orchester seinem eigenen

Anspruch folgt, lässt sich am Programm ablesen. Sebastian Gunkel am Pult eröffnet mit seinen Musikern mit der "Holberg-Suite, opus 40, G-Dur" von Edvard Grieg (1843 - 1907). Bestechend schön der warme Fluss der Violinen und Celli zu Beginn, der stilistisch an die Zeit von Bach und Händel erinnert. Diese Wirkung verdankt besonders der erste Satz "Präludium" seiner nachträglichen Orchestrierung durch die dominierenden Streicher, war doch ursprünglich das Werk für Piano konzipiert. Faszinierend sind die Nuancierungen in den nachfolgenden Sätzen, die zwischen höfischen Tänzen, kurzen ruralen Einschüben und einer Melancholie, die der nordischen Stimmung gleichkommt, schwanken. Franz Danzi (1763 - 1826), der Mozart sehr zugetan war, schrieb das Quintett opus 56: 1 in B-Dur, eine Preziose in seinem kompositorischen Schaffen. Das gibt beim Konzert einem jungen Ensemble an Flöte, Oboe, Horn, Fagott und Klarinette die Möglichkeit, sich als Solisten mit ausdrucksstarker Körpersprache zu präsentieren, Zum markanten Schlusspunkt wird das "Siegfried-Idyll", WWV 1103, von Richard Wagner (1813 - 1883). In lang gezogenen Melodienbögen bringt der Komponist seine Freude über die Geburt eines Sohnes Siegfried zum Ausdruck. Dirigent Gunkel entwickelt ein Crescendo der Emotionen und wagnerianischer Dynamik, um seinem Gefühlsüberschwang Ausdruck zu verleihen. Wer genau hinhört, vermag Anleihen aus seiner Oper "Siegfried" zu erkennen. Mit diesem intimen Stimmungszauber, den das junge Orchester überaus engagiert interpretiert,  schließt der Abend. Es folgt lang anhaltender Beifall der Besucher, die sich von der Empathie der jugendlichen Musikerinnen und Musiker begeistern lassen.

Konzert vom 01.12.2019 St.Elisabeth, Ulm

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Mit Talent und Teamgeist

 

Das Junge Orchester Kollektiv erobert in St. Elisabeth die Herzen der Zuhörer


Südwest Presse 09.12.2019


Laut Wikipedia zeichnet sich ein Kollektiv dadurch aus, dass es „als Gruppe, Team oder Mannschaft zweckmäßig und zielgerichtet in Handlungsgemeinschaften kooperiert“. So weit, so trocken. Das vor rund einem Jahr von Kari-linn Seim, Jordan Schreiber und Sebastian Gunkel gegründete Orchester nennt sich ebenfalls „Kollektiv“, genauer: Junges Orchester Kollektiv Ulm. Am Samstag zeigte es den vielen Besuchern der St. Elisabeth Kirche, wie beglückend es für alle Beteiligten sein kann, wenn Motivation und musikalisches Talent sich mit gelebtem Teamgeist mischen. Drei Werke hatten das „Kollektiv“und sein Leiter Gunkel aufs Programm gesetzt und jedes einzelne – die „Festliche Ouvertüre“von Dmitri Schostakowitsch zum Auftakt, Antonín Dvoráks Cellokonzert als „Filetstück“und Robert Schumanns 4. Sinfonie zum guten Schluss – füllten die jungen Musiker mit pulsierendem Leben. Die pompöse, dabei äußerst raffiniert gemachte Ouvertüre, nicht nur im Blech buchstäblich glänzend gespielt, warf die Besucher direkt ins musikalische Geschehen hinein. Gleichzeitig rollte diese festliche Einleitung schon den roten Teppich für das Hauptwerk des Abends und seinen Solisten Yannick Groll aus. Der gerade einmal 21-jährige Gewinner zahlreicher Preise spielte dieses Königswerk unter den Cellokonzerten auswendig, dabei mit einem ebenso satten wie singenden Ton und meisterlicher Artikulationskunst.

Der hoch verdiente Beifall für die Glanzleistung, auch des Orchesters, wollte schier nicht abreißen. Zu einer Zugabe waren die Musiker jedoch nicht zu bewegen. Nach der Pause gab es dann mit Schumanns vierter Sinfonie in d-moll noch ein romantisches Stück auf die ohnehin schon heißen Ohren. Gunkel und die Seinen spielten das Werk „attacca“– wie Schumann es verlangt – und mit einem „Drive“, wie ihn nur ein echtes Team zu gestalten vermag.

1. Sinfoniekonzert vom 20.07.2019 Petruskirche Neu-Ulm

Start gelungen: „Junges Orchester Kollektiv Ulm“ debütiert

 

Am Anfang stand die Vision: junge und begabte Musikerinnen und Musiker zusammenbringen! Die sollen motiviert sein, klassische Werke zu erarbeiten. Bei den Probewochenenden wird Wert gelegt auf persönliche Atmosphäre und Teamgeist; dabei findet die Probenarbeit sozusagen auf Augenhöhe statt, denn der Dirigent ist aus den eigenen Reihen.

So eine Vision kann sich rasch verflüchtigen. Nicht so in diesem Fall. Kari-Linn Seim, Jordan Schreiber und Sebastian Gunkel als künstlerischer Leiter halten die Vision mit Konsequenz am Leben. Wagnis inklusive! Inzwischen hat das Projekt einen Namen: „Junges Orchester Kollektiv Ulm“. Am vergangenen Samstag war Premiere. Knapp 40 Musikerinnen und Musiker spielten in der Petruskirche Neu-Ulm ihr 1. Sinfoniekonzert. Der Anfangs-Applaus ist freundlich und ermutigend. Das Programm hat es in sich: Ludwig van Beethovens „Egmont Ouvertüre“ steht am Beginn. Konzentriert und motiviert musiziert das Orchester. Das Dirigat von Sebastian Gunkel ist präzise, drängt sich aber nicht in den Vordergrund. Man hört und sieht, dass das Orchester Spaß am Musizieren hat. Es ist die vielleicht beste und kompakteste Darbietung des Nachmittags. Dann Antonín Dvořáks berühmte Streicherserenade. Das Orchester gestaltet gekonnt die Schönheit und die Vielfalt der Melodien in den fünf Sätzen. Eine Einladung zum Träumen und Wohlfühlen! Ohne Pause dann Felix Mendelssohn-Bartholdys Sinfonie Nr. 3 – die „Schottische“. Die vier Sätze werden ohne längere Unterbrechungen – so will es der Komponist – engagiert musiziert. In festlicher Apotheose endet das Konzert. Gerne hätte man das Scherzo nochmals als Zugabe gehört. Die Absprache mit der Rockband auf dem Vorplatz ließ dazu keinen Raum. Das Volksfest im Rahmen der Feierlichkeiten zum Schwörmontag bietet halt ein vielfältiges Musikprogramm. Was bleibt?

Eine bemerkenswerte Leistung des musikalischen „Kollektivs“. Die Vision lebt!

Der Beifall des Publikums in der (fast) voll besetzten Petruskirche war zu Recht lang anhaltend. Ein verdienter Lohn für die jungen Musikerinnen und Musiker!

 

Bleibt zu hoffen, dass das „Junge Orchester Kollektiv Ulm“ bald seinen Platz findet in der vielstimmigen Musikszene der Stadt.


Das Debüt war jedenfalls stark. Weiter so!

 

Wolfgang Müller, Trier